Montag, 1. Mai 2006

Willkommen


"Unser Haus lag neben einer Kirche und wir besaßen einen kleinen Garten. Zwei alte Bäume, einige Beete, in denen sich eine unbestimmbare Fülle von Insekten tummelte, der Duft der Rosen, das Säuseln des Windes auf den Ziegeldächern und über allem das souveräne Blau eines südlichen Himmels: da ist Gegenwart, unleugbar. Gott lächelte mir zu in seinen Werken; von der Ameise bis zum geröteten Morgenhimmel bot er mir freigebig Anlass zum Staunen. Er zeigte sich nicht und war doch allenthalben unabweisbar da und weckte in mir schlichte Anbetung. Die Glocken hatten Recht und ich war in Feststimmung mit ihnen und ihrem Freudenschall. "

Seit einigen Jahren werden Privatgärten der Region Berlin-Brandenburg von Zeit zu Zeit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die von Renate Bormann initiierten „Tage des offenen Gartens“ sind eine gute Gelegenheit, in der Regel wohlmeinenden Besucherinnen und Besuchern den verborgenen Reichtum und die individuellen Besonderheiten manches Familiengartens bekannt zu machen.









Die Rückmeldungen, die wir bei unserer Beteiligung im Jahre 2005 erhielten, ermutigen uns, etwas deutlicher auszudrücken, welche Einflüsse unser Leben mit diesem Garten und seine Gestaltung bestimmen. Es geht dabei um eine französisch-sprachige protestantische, im weiteren Sinne hugenottische Tradition.

Eine im April 2006 eröffnete Ausstellung führt in den kirchlichen und kulturellen Hintergrund eines „Jardin du Refuge“ oder Hugenottengartens ein. Auf dieser Seite werden insbesondere Informationen über den Hugenottengarten in Langerwisch und die dortige Ausstellung "Hugenotten - Ihre Pflanzen und Gärten" zu finden sein.

Dr. Otto Schäfer, Pflanzenökologe,

Pfarrer der Vereinigten Protestantischen Kirche Frankreichs